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FC Blau-Weiß ohne Zuschauer

Nach Abwägung von Aufwand und Nutzen hat der FC Blau-Weiß Leipzig entschieden, bis auf Weiteres ohne Zuschauer im Stadion der Freundschaft und in der Kurt-Kresse-Kampfbahn zu spielen. Das neue Hygienekonzept sieht nur einen eingeschränkten Zugang zu den Anlagen vor.

Das Stadion der Freundschaft und die Kurt-Kresse-Kampfbahn bieten nicht die baulichen Möglichkeiten, ohne großen finanziellen und personellen Aufwand die Durchführung von Spielen mit Zuschauern zu ermöglichen. Der Gesetzgeber schreibt ab 51 bis 1.000 Zuschauern ein behördlich genehmigtes Hygienekonzept vor: „Nach Prüfung der Gegebenheiten stehen die möglichen Kosten in keinem Verhältnis zu den zu erwartenden Einnahmen. Hinzu kommen ohnehin zusätzliche coronabedingte Mehrausgaben bzw. Mindereinnahmen, die bei der Durchführung des Trainings- und Spielbetriebes entstehen“, so Geschäftsführer Dirk Uhlemann. Absperrungen, Wegeleitsysteme, mobile Toiletten mit Waschmöglichkeiten, Schaffung neuer Ein- und Ausgänge und diverse Dokumentationsaufgaben stünden neben einem hohen personellen Einsatz zu Buche. Hinzu kommt, dass der Sachsenligist über zwei Sportanlagen verfügt, die behördlich geprüft werden müssten.

Das Hygienekonzept sieht allerdings einen eingeschränkten Zugang zu den Sportanlagen vor, um die 50 Zuschauer-Grenze einhalten zu können: Neben allen Personen, die im Spielprotokoll vermerkt sind, dürfen beispielsweise Angehörige der Aktiven die Spiele verfolgen, aber auch Teamkamerad*innen, die nicht im Kader stehen. Zugang haben zudem alle Mitglieder des FC Blau-Weiß Leipzig. Jene Besucher dürfen allerdings ausschließlich die Tribünen gegenüber den Wechselbänken nutzen. Die restliche Fläche ist nur für Spieler und Offizielle zugänglich. Das Hygienekonzept sieht umfangreiche weitere Regeln für den Trainings- und Spielbetrieb vor, die auf der Homepage nachgelesen werden können. Wichtig: Eine Mund-Nase-Bedeckung sollte jeder dabeihaben, bevor er die Anlagen betritt. Überall außerhalb des Spielfelds gilt das Abstandsgebot von 1,5 Metern.

Eine weitere Ausnahme gibt es: Das Restaurant Blau-Weiss im Stadion der Freundschaft ist zu den bekannten Öffnungszeiten natürlich für alle zugänglich! Diese Gäste zählen nicht als Zuschauer für die Spiele, wenn sie sich im gastronomischen Bereich, z.B. dem Freisitz, aufhalten.

Das Hygienekonzept ist für einen längeren Zeitraum konzipiert, hat das Ziel, den Trainings- und Spielbetrieb längst möglich aufrechtzuerhalten, und verfügt über drei Stufen, die sich am Ausbreitungsgrad des Corona-Virus orientieren. „Wir möchten nicht jeden Monat ein neues Konzept ausarbeiten. Mitglieder und Gäste sollen langfristig bestimmte Szenarien kennen. Die Situation wird noch lange andauern und wir müssen uns langsam damit abfinden, mit dem Virus zu leben. Öffnungen und Verbote werden sich regelmäßig abwechseln“, begründet Philipp Bludovsky, Vorstand Soziales und Ehrenamt, die seit den 27.07.2020 gültigen Regeln. „Wir nehmen die Sache sehr ernst. Die Gesundheit unserer Mitglieder und Gäste ist uns wichtiger als ein schwer kalkulierbarer und in seinen möglichen Folgen nicht absehbarer Aktionismus“, so Bludovsky weiter.

Der FC Blau-Weiß Leipzig hatte bereits das Spiel gegen den 1. FC Lok Leipzig am 12.08.2020 abgesagt. „Besonders für unser Sachsenliga-Team und unsere Zweite, die in die Stadtliga aufgestiegen, und wo spannende Spiele mit einigen Zuschauern zu erwarten sind, ist es bitter. Und es fallen weiter Einnahmen weg, die der Verein eigentlich dringend benötigt“, bedauert der 1. Vorsitzende Markus Schunack die schwierige Situation. Das Testspiel am 29.07.2020 zwischen dem FC Blau-Weiß Leipzig und dem SSC Weißenfels wird dann das erste im Stadion der Freundschaft seit fast fünf Monaten sein und das erste offizielle Geisterspiel in der Geschichte.

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