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Blau-Weiß | Reklame: Wie wir unseren Social-Media-Auftritt organisieren

Social-Media-Arbeit im Ehrenamt kann eine Herausforderung sein, aber sie ist auch eine großartige Möglichkeit, euren Verein sichtbarer zu machen und eure Community zu stärken. Beim FC Blau-Weiß Leipzig haben wir in den letzten Jahren viel gelernt – und heute feiern wir sogar ein kleines Jubiläum: Unseren 1.000. Post auf Instagram! Das ist für uns ein toller Anlass, um euch Einblicke in unsere Strategie und Learnings zu geben. Vielleicht findet ihr hier Inspiration für euren eigenen Verein!


1. Gemeinsam statt allein: Die Arbeitsgruppe


Grundsätzlich stehen unsere Kanäle allen offen. Damit es in geregelten Bahnen verläuft, haben wir zum Start einen Workshop veranstaltet und uns gemeinsame Regeln gegeben. Die Regeln wurden bewusst von uns gemeinsam erarbeitet und nicht vom Vorstand vorgegeben. Das schafft Identifikation und Motivation. Trotzdem muss der Vorstand die Regeln absegnen, da er am Ende in der Haftung steht. Deswegen gibt es bei uns auch nur Vereinskanäle, an denen der Vorstand die Admin-Rechte hält, sich hier aber alle beteiligen können.


Learning: Beteiligt so viele Mitglieder wie möglich an der Social-Media-Arbeit. Je mehr Perspektiven einfließen, desto kreativer und vielfältiger wird euer Content. Außerdem entlastet ihr euch gegenseitig, da die Arbeit auf mehrere Schultern verteilt wird.


2. Fokus auf die wichtigsten Plattformen


Wir konzentrieren uns auf die Plattformen Facebook und Instagram. Darüber hinaus haben wir einen WhatsApp-Kanal und sind seit neuestem auf TikTok. Der Fokus liegt momentan auf Facebook und Instagram. Hier erreichen wir die meisten Menschen. Da es eines unserer Ziele ist, unseren Verein möglichst ganzheitlich abzubilden, dürfen auch alle mitmachen – ob mit Ideen, Fotos oder Texten. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Menschen, die sich beteiligen auch ein stückweit den Ton vorgeben. Wenn sich eine Gruppe unterrepräsentiert fühlt, kann sie das durch Beteiligung ändern. Durch ein Content-Karussell werden aber Themen so vorgegeben, dass alle Belange im Verein berücksichtigt werden.


Learning: Versucht nicht, auf allen Plattformen gleichzeitig aktiv zu sein. Konzentriert euch auf die Kanäle, die eure Zielgruppe am meisten nutzt. Für uns sind das Facebook (für die ältere Generation) und Instagram (für die jüngere Zielgruppe). Trotzdem behalten wir aktuelle Trends im Blick.



3. Regelmäßige Planung und Auswertung


Wir treffen uns am ersten Mittwoch im Monat, planen den kommenden Monat und werten den vergangenen Monat aus. Jeden Monat setzen wir andere Schwerpunkte. Im Januar war das zum Beispiel der Hallenfußball, im Dezember stand unsere Crowdfunding-Kampagne im Fokus. Mit einem weiteren Social-Media-Workshop im April werden wir unsere Außendarstellung noch einmal schärfen.


Learning: Regelmäßige Treffen und klare Schwerpunkte helfen, den Überblick zu behalten und flexibel auf aktuelle Themen zu reagieren. Nutzt die Analyse-Tools der Plattformen, um eure Performance auszuwerten und eure Strategie anzupassen. Bei Blau-Weiß geht es aber nicht um Reichweite. Unsere Kanäle sind eher nach innen auf die Mitglieder gerichtet und sollen sie informieren.


4. Organisation in einem Google-Sheet


Wir organisieren unsere Social-Media-Arbeit in einem Google-Sheet, an dem alle mitarbeiten können. Die Aufgaben werden verteilt und dann abgearbeitet. Hier findet ihr unsere Vorlage: Google-Sheet-Vorlage.


Learning: Ein gemeinsames Dokument schafft Transparenz und sorgt dafür, dass jeder weiß, was zu tun ist. Verteilt die Aufgaben nach Stärken und Interessen – nicht jeder muss alles können.


FC Blau-Weiß Leipzig - Entwurf Social-Media-Plan


5. Corporate Design mit Canva


Damit alles im Corporate Design gehalten ist, haben wir Mustervorlagen in Canva erstellt. Canva ist ein Grafiktool, das von Vereinen mit Freistellungsbescheid kostenlos in der Pro-Version genutzt werden kann. Bilder und Videos werden einfach in die Vorlagen gezogen, sodass schnell ansehnliche Grafiken entstehen.


Learning: Ein einheitliches Design stärkt eure Marke und macht eure Beiträge professioneller. Nutzt Tools wie Canva, um auch ohne Designkenntnisse ansprechende Inhalte zu erstellen.


6. Hochwertige Fotos und Videos


Wir erstellen schon seit jeher hochwertige Fotos und Videos für unsere Kanäle. Falls niemand im Verein eine gute Kamera besitzt, solltet ihr unbedingt in eine investieren. Die Grundlagen der Fotografie könnt ihr in einem Volkshochschulkurs oder über YouTube-Tutorials lernen. Hier findet ihr ein tolles Video für den Start!


Learning: Visuelle Inhalte sind auf Social Media unverzichtbar. Investiert in eine gute Kamera und bildet euch weiter, um qualitativ hochwertige Bilder und Videos zu erstellen.


7. Künstliche Intelligenz (KI) im Einsatz


Auch KI setzen wir ein. Chat-GPT ist da sicherlich der einfachste und bekannteste Weg. Wir haben zum Beispiel schon einmal Bilder für unsere Crowdfunding-Kampagne generiert und diese kenntlich gemacht. KI nutzt euch aber nichts, wenn ihr sie nicht mit entsprechendem Fachwissen füttert. Erst dann erhaltet ihr verwertbare Ergebnisse.

Ein Beispiel für einen optimierten Prompt zur Schiedsrichter-Kampagne:


„Hallo Chat-GPT, stell dir vor, du bist ein Experte für Social-Media-Marketing im Sportverein. Ich möchte eine Kampagne starten, um neue Schiedsrichter*innen für meinen Verein zu gewinnen. Zielgruppe sind junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren, die sich für Fußball begeistern. Bitte erstelle mir eine Schritt-für-Schritt-Kampagne, die folgende Punkte beinhaltet:


1. Zielformulierung

2. Ideen für Posts (inklusive möglicher Formate wie Videos, Stories oder Reels)

3. Vorschläge für Hashtags und Zielgruppenansprache

4. Tipps zur Messung des Erfolgs der Kampagne.“


Learning: KI kann euch bei der Ideenfindung, Texterstellung und sogar bei der Bildgenerierung unterstützen. Probiert Tools wie Chat-GPT oder Deepseek aus, um eure Arbeit zu erleichtern.


KI regelt


8. Planung mit der Meta-Business-Suite


Für die Planung der Inhalte nutzen wir die Meta-Business-Suite. Hier können Beiträge für Facebook und Instagram im Voraus geplant und zu bestimmten Zeiten gepostet werden. Dadurch können wir testen, wann wir die meisten Menschen erreichen. Außerdem wird es so möglich, in kurzer Zeit einen ganzen Monat Content zu planen und dann automatisch zu den besten Zeiten zu posten.


Learning: Planungstools wie die Meta-Business-Suite sparen Zeit und helfen euch, kontinuierlich aktiv zu sein. Testet verschiedene Uhrzeiten und Tage, um eure beste Performance zu finden.


9. Kontinuität ist der Schlüssel zum Erfolg


Seit über 10 Jahren arbeiten wir kontinuierlich daran, unsere Inhalte zu verbessern – und wir sind noch lange nicht am Ziel. Kontinuität ist im Ehrenamt oft eine Herausforderung, aber sie ist essenziell für den Erfolg. Deshalb versuchen wir, so früh wie möglich Menschen für Social-Media zu begeistern.


Der Verein ist eine perfekte Spielwiese, um sich auszuprobieren und sogar für einen späteren Job wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Bei uns dürfen Fehler passieren – sie sind sogar notwendig, um besser zu werden. Während die Privatwirtschaft oft makellose Ergebnisse erwartet, ist unsere Fehlerkultur anders.


Das heißt nicht, dass wir unprofessionell arbeiten, aber wir sehen Fehler als Chance zum Lernen. Manchmal kann ein bewusst eingesetzter „Fehler“ sogar zusätzliche Reichweite generieren. Wer kennt nicht den Kommentar: „Da war wieder der Praktikant am Werk.“? Solche Momente bringen nicht nur Humor, sondern pushen auch den Kanal.


Learning: Kontinuität ist entscheidend. Bleibt dran, auch wenn es manchmal mühsam erscheint. Ein aktiver und gepflegter Social-Media-Auftritt zahlt sich langfristig aus – und eine professionelle Fehlerkultur macht euch besser!


Fazit


Social-Media-Arbeit im Ehrenamt erfordert Engagement, Kreativität und Organisation. Aber sie lohnt sich! Mit einer klaren Strategie, der Beteiligung vieler Mitglieder und den richtigen Tools könnt ihr euren Verein sichtbarer machen und eure Community stärken.


Probiert unsere Tipps aus und teilt eure Erfahrungen gerne mit uns. Wir freuen uns auf den Austausch – und auf die nächsten 1.000 Posts!


Eure Arbeitsgruppe Blau-Weiß | Reklame


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Über den Autor:


Dieser Text wurde von Peter Schön erstellt. Peter ist Vorsitzender des FC Blau-Weiß Leipzig und im Vorstand unter anderem für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich. Momentan leitet er die Arbeitsgruppe Blau-Weiß | Reklame. Peter tauscht sich gerne mit euch über Social-Media im Sportverein aus. Sprecht ihn sehr gerne an!

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