Bienen für die Biodiversität: Ein neues Zuhause auf der Kurt-Kresse-Kampfbahn
- Peter Schön
- 21. Jan.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 26. Jan.

Bienenstöcke
Auf der Kurt-Kresse-Kampfbahn des FC Blau-Weiß Leipzig summt und brummt es – und das nicht nur auf dem Spielfeld. In einem kleinen Waldstück direkt auf dem Vereinsgelände wurde kürzlich ein Bienenvolk angesiedelt, das einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität leisten wird.
Warum Bienen so wichtig sind
Honigbienen, Wildbienen und Insekten spielen eine unverzichtbare Rolle im Ökosystem. Als Bestäuber sorgen sie dafür, dass viele Pflanzen – darunter auch Nutzpflanzen – Früchte tragen und sich vermehren können. Ohne die Tiere würde die Biodiversität erheblich leiden, denn rund 80 Prozent aller Blühpflanzen weltweit sind auf Bestäubung angewiesen. Der Rückgang, vor allem der Wildbienenpopulation durch Pestizide, Monokulturen und den Verlust natürlicher Lebensräume hat gravierende Auswirkungen auf das Ökosystem und die Lebensmittelproduktion. Deshalb ist es umso erfreulicher, dass der FC Blau-Weiß Leipzig einen Teil seines Geländes für ein solch wertvolles Projekt zur Verfügung stellt.
Ein stilles Waldstück wird wiederbelebt
Das kleine Waldstück, das jetzt die Heimat der Bienen geworden ist, wurde über Jahrzehnte nicht genutzt. Dank der Initiative von Platzmeister Peter Baumann wurde eine kleine Fläche freigemacht und einer sinnvollen Nutzung zugeführt. „Es ist schön zu sehen, dass wir einen bisher unbeachteten Bereich des Vereinsgeländes zu einem wertvollen Lebensraum umgestalten konnten,“ sagt der erfahrene Platzmeister.
Nachhaltigkeit trifft Engagement
Federführend bei diesem Projekt ist Jonas Arndt, der gerade seinen Bundesfreiwilligendienst bei Blau-Weiß ableistet. Jonas plant zusammen mit der erfahrenen Imkerin Dorit Eichmann Workshops zum Thema Biodiversität, die den Vereinsmitgliedern und der örtlichen Gemeinschaft das Thema näherbringen sollen.
„Es geht nicht nur darum, Bienen ein Zuhause zu geben, sondern auch darum, ein Bewusstsein für ihren unschätzbaren Wert zu schaffen,“ erklärt Jonas. „Die Workshops sind eine tolle Möglichkeit, Wissen über Biodiversität zu teilen und hoffentlich noch mehr Menschen für nachhaltige Projekte zu begeistern.“
Ein perfekter Ort für die Bienen
Imkerin Dorit Eichmann ist begeistert von dem neuen Standort. „Meine Bienen haben hier ein wunderschönes Zuhause gefunden. Die angrenzenden Kleingärten bieten ausreichend Nektar und Pollen, und das ruhige Waldstück sorgt dafür, dass sie ungestört leben können. Die Bienen sind ruhige Tiere und werden den Spielbetrieb nicht beeinträchtigen. Trotzdem sollten sie nur mit Abstand beobachtet werden, damit sie in Ruhe ihrer Arbeit nachgehen können,“ betont sie.
Nachhaltige Vereinsentwicklung
Peter Schön, der 1. Vorsitzende des FC Blau-Weiß Leipzig, lobt das Engagement der jungen Vereinsmitglieder: „Was Jonas Arndt gemeinsam mit seinem Team um Rosa Viehweger und Tommy Krause auf die Beine stellt, ist bemerkenswert. Ihr Einsatz für Nachhaltigkeit zeigt, wie wichtig es ist, die jungen Generationen einzubinden. Gemeinsam schaffen wir es, unseren Verein nicht nur sportlich, sondern auch nachhaltig weiterzuentwickeln.“
Mit Projekten wie diesem beweist der FC Blau-Weiß Leipzig, dass Nachhaltigkeit und Sport Hand in Hand gehen können. Das Bienenvolk ist ein weiterer Baustein der Nachhaltigkeitsstrategie des Vereins. Das Engagement wird durch GRIP – Plattform für Umwelt und Gemeinschaft gefördert.